Thesen Pro Monarchie!

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Ich möchte diese Seite mit einer lustigen Anekdote eröffnen, die zeigt, wie klug die Monarchen sind. Der großartige Kaiser Franz Joseph wußte, wie der Hase läuft! Der nichtswürdige (weil demokratisch gewählte) US-Präsident Theodore Roosevelt fragte ihn einst, was er angesichts des fortschrittlichen 20. Jahrhunderts als seine wichtigste Aufgabe ansehe. Da sagte der weise Monarch: Meine Völker vor ihren Regierungen zu beschützen. Da hat er es ihm aber gegeben, was?


Kaiser Franz Joseph (rechts) mit
seinem Kumpel Kaiser Wilhelm II

Franz Joseph (1830 - 1916) war überhaupt ein kluger Kopf. Ich verstehe nicht, warum zum Beispiel das ekelhaft bürgerliche 24bändige Goldmann-Lexikon schreibt:

F. J. führte eine unglückliche Außenpolitik: isoliert im Krimkrieg, Verlust der Lombardei 59 (Solferino) und Venetiens 66; von Preußen 66 aus Dtld. verdrängt (Deutscher Krieg); [...] Balkanpolitik, die zu Spannungen mit Rußland und schließl. mit zur Auslösung des I. Weltkriegs führten.

Welch eine tendenziöse, ja skandalöse Darstellung! Ein Mann, der depperte Untertanen vor möglicherweise selbstgewählten Regierung beschützen wollte, wird so einseitig niedergemacht! Deshalb sollen die schon häufig formulierten Thesen pro Monarchie erneut zur Diskussion gestellt werden.

Warum Monarchie?

  1. Der Monarch ist sozusagen ein Naturereignis. Er gehört zu seinem Land wie beispielsweise die Alpen.
  2. Der Monarch hat gottgegeben von allem die meiste Ahnung. Das ist nur logisch, denn es ist das Recht eines Volkes, gut regiert zu werden.
  3. Die Monarchie repräsentiert die tiefsten Gefühle unseres familiären Geborgenheitsbedürfnisses. In der Parteiendemokratie ist dies zu schnöder Vetternwirtschaft herabgesunken.
  4. Eine feste Erbfolge schützt das Land vor dümmlichen Wahlkämpfen. Kleinere Erbfolgekriege müssen gelegentlich in Kauf genommen werden, zumal sich dadurch der arbeitsscheue Teil der Bevölkerung dezimieren läßt.
  5. Das Prinzip der Erbmonarchie erspart dem Volk lästige Gänge zum Wahllokal. Monarchietreue Denker wissen: Wahlen führen nur zu Bürgerkrieg und Diktatur.
  6. Jede Wahl untergräbt die Autorität der Regierenden. Denn die Gefahr, abgewählt zu werden, zwingt diese Jammerlappen, auf das Volk Rücksicht zu nehmen.
  7. Die Monarchie ist stets international und damit weltoffen! Lesen Sie die leider oftmals abqualifizierte Regenbogenpresse, dann wissen Sie, wer mit wem zum Wohle des Volkes eine Liaison hat.
  8. Der Monarch ist stets unparteiisch. Denn nicht Parteien, sondern ausschließlich sein eigenes Wohl ist für den Herrscher das A und O aller Dinge.
  9. Je besser es dem Monarchen geht, desto besser geht es dem Volk. Also ist das Volk angehalten, alles zum Wohle des Monarchen zu unternehmen.
  10. In multinationalen Staaten sorgt der Monarch dafür, daß nicht jede wichtigtuerische Minderheit ihr eigenes Süppchen kocht.
  11. Andererseits wird der Monarch jederzeit unpopuläre Minderheiten, die in der Demokratie rettungslos verloren sind, beschützen. Dazu zählen etwa die Mitglieder schlagender Verbindungen und andere zackige Burschen!
  12. Die Monarchie ist keine künstliche Regierungsform, sondern eine im engsten Wortsinn natürliche. Brauchen Wildkaninchen Wahlen, um festzustellen, wer die ranghöchste Häsin ist? Nur der Mensch versaut sich das Leben mit Computernächten nach den Wahlschlachten.
  13. Die Monarchie fördert Kunst und Kultur. Österreich war kulturell um 1780 viel reicher als heute! Denken Sie nur an Mozart!
  14. Echte Meinungsfreiheit ist nur in der Monarchie möglich, denn der Monarch stellt jederzeit sicher, daß Sie seiner Meinung sein dürfen.
  15. Die meisten Menschen können nur durch Religion oder geistige Sklaverei regiert werden, warum ihnen also zumuten, alle ein bis zwei Jahre aus irgendwelchen Anlässen irgendwelche Kreuzchen auf irgendwelchen Zettelchen zu machen?
  16. Der höchste Wert der Monarchie liegt jedoch im Appell an die Liebe. Du sollst deinen Herrscher lieben, sonst liebt er dich nicht, und wer dabei den Kürzeren zieht, ist ja wohl klar. Deshalb liebt man Monarchen! Lästige Politiker dagegen wählt man einfach ab. Wie lieblos!
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