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Getrennt leben, gemeinsam erziehen? - Das neue Sorgerecht

Fast jede dritte Ehe wird in Deutschland geschieden. 1996 waren es knapp 176000 - eine beachtliche Zahl. Eine Scheidung hinterläßt deutliche Spuren; Verletzungen, Wut und Ärger verhindern in vielen Fällen eine friedliche Trennung. Vor allem dann, wenn es um die Frage geht, wer das Sorgerecht für die gemeinsamen Kinder erhält. Nur eine Minderheit, etwa 17 Prozent, kann sich auf ein gemeinsames Sorgerecht einigen. In den meisten Fällen werden die Kinder der Mutter zugesprochen, sehr zum Ärger vieler der Väter, die sich durch die bisherige gesetzliche Regelung benachteiligt fühlen. Ganz besonders gilt das für die unverheirateten Väter, die zunehmend ihre rechtlose Position beklagen. Viele setzen deshalb große Hoffnungen in das neue Kindschaftsrecht, das im Juli in Kraft treten wird. Welche Veränderungen wird das neue Gesetz bringen? Wird damit die Kindererziehung nach einer Scheidung einfacher werden? Welche Erfahrungen haben diejenigen gemacht, die sich schon vorher für das gemeinsame Sorgerecht entschieden haben? Und was bedeutet die neue Regelung für die Kinder? "Getrennt leben, gemeinsam erziehen?" fragt Susanne Conrad ihre Gäste: Einen Vater, der in Scheidung lebt und um das Sorgerecht für seine Tochter kämpft, eine Mutter, die froh ist, daß der Ex-Mann keine Möglichkeit hat, sich in die Erziehung einzumischen, eine, die mit ihrem Geschiedenen das gemeinsame Sorgerecht hat, und die Jung-Schauspieler Marc und Marian Jung, die zwar bei der Mutter leben, aber jederzeit Kontakt zu ihrem Vater haben können.

  1. 11.04.1998 16.00, ZDF, Conrad und Co
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