Wissenschaftsstandort Deutschland in Gefahr?
Kaum hat ein deutscher Wissenschaftler mit herausragenden Forschungsergebnissen auf sich aufmerksam gemacht, flattert ihm auch schon als Belohnung ein kaum abzulehnendes Angebot ins Haus. Vor allem sind es amerikanische Universitäten, die mit höherem Gehalt, mehr Forschungsmitteln und vielen fähigen Assistenten locken. In der Abwanderung deutscher Spitzenforscher ins Ausland sieht der Präsident der Max Planck-Gesellschaft Hubert Markl schon heute eine Gefahr für die Basis unseres Wohlstandes. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die Max Planck-Gesellschaft (MPG) warnen deshalb vor dem Ausverkauf des Wissenschafts- und Forschungsstandorts Deutschland und fordern bessere Rahmenbedingungen, um diese Entwicklung zu stoppen. Ist Deutschland bald nur ein Schwellenland in Sachen Wissenschaft? Wie kann die Forschung in Deutschland wieder attraktiver gemacht werden? Liegt es nur an den fehlenden Fördermitteln, oder sind es auch oftmals die bürokratischen Hürden, die unseren Wissenschaftlern den Spaß am Entdecken nimmt? Warum verlagern immer mehr deutsche Firmen ihre Forschungsabteilungen ins benachbarte Ausland? Ist die Zeit deutscher Nobelpreisträger erst einmal vorbei? Über die Zukunft der Forschung in Deutschland diskutiert Volker Panzer im nachtstudio unter anderem mit DFG-Präsident Ernst-Ludwig Winnacker, mit MPG-Präsident Hubert Markl, der Wissenschaftsjournalistin Jeanne Rubner. Außerdem angefragt ist der Physiknobelpreisträger Horst Störmer.
- 16.09.1999 00.25, ZDF, nachtstudio
- 17.09.1999 12.00, 3SAT, nachtstudio