Gegen den Strom - Von Querdenkern, Querköpfen und Querulanten
Ein Theaterintendant, der die Zuschauer verstört, ein Politiker, der unbequeme Wahrheiten ausspricht, eine katholische Priesterin, die Mutter ist und gegen die katholische Kirche klagt - sie alle fallen aus der Rolle, kämpfen gegen Mainstream, Konventionen und herrschende Lehrmeinungen. Sie sind Querdenker und oft ihrer Zeit weit voraus. Impulse und neue Ideen gehen häufig von denen aus, die sich nicht dem Einheitsdenken unterwerfen. "Persönlichkeiten, nicht Prinzipien bringen die Welt in Bewegung", sagte bereits Oscar Wilde. Doch Querdenker ecken an. Von denen, die im Strom mitschwimmen und sich keine eigene Meinung erlauben, werden sie nicht selten als Querulanten empfunden, die den Lauf der Welt stören. Und tatsächlich gibt es auch die: Menschen, die aller Welt nur auf die Nerven gehen, weil sie keine Ruhe geben. Menschen, die nach der Devise leben "Hauptsache dagegen". Wo liegt die Grenze zwischen Querdenken und Querulantentum? Würde sich die Welt mit den Angepassten, den "Normalen" auch weiterentwickeln? Oder sind nicht Menschen, die sich gegen den Strom stellen, das Salz in unserer Gesellschaft? Wieland Backes denkt quer im nächsten Nachtcafé unter anderem mit Theaterintendant Claus Peymann.
- 14.02.2003 22.00, SWR, Nachtcafé
- 15.02.2003 08.45, SWR, Nachtcafé