Amerika, Europa und der Krieg
Der mögliche Krieg gegen den Irak bzw. die Gespräche über ihn sind das derzeit beste Beispiel einer globalen Thematik: Man kann sicher sein, früher oder später wird derzeit über den Krieg geredet. Dabei ist ganz klar, man weiß nicht viel, und das, obwohl wir in der bestinformierten Welt aller Zeiten leben. Man kann sich nicht sicher sein, ob Bush den Krieg tatsächlich beginnen wird. Man kann sich nicht sicher sein, aus welchem Grund er sich so oder so entscheiden wird. Man kann auch nicht sicher sein, wer mit ihm in den Krieg zieht. Und ab und an muss man feststellen, das man sich noch nicht einmal der eigenen Überzeugungen sicher sein kann, denn je nach neuestem Informationsstand kommen einem Zweifel. Nun gut, es gibt immer noch die unbeugsame Riege der absoluten Kriegsgegner - komme da, was wolle. Aber die Reihen haben sich gelichtet. Die Argumente dafür und dagegen werden immer relativer - man ist grundsätzlich dagegen, vor allem gegen Präventivkriege, aber in manchen Situationen vielleicht unter gewissen Umständen dann vielleicht doch... Was können wir derzeit tatsächlich über den möglichen Krieg wissen? Man kann in heutigen Zeiten noch nicht einmal sicher sein, dass man als Teilnehmer einer Friedensdemo auf der Seite der Guten wandelt. Womöglich hat man einem Diktator Trümpfe zugespielt und mit dem guten Willen etwas anderes erreicht als man eigentlich wollte - verkehrte Welt! Inmitten der Informationsflut hat sich Volker Panzer zum kommenden "nachtstudio" mit den Journalisten Henryk M. Broder und Richard Herzinger, dem Künstler Klaus Staeck und dem Manager und Politiker Jürgen Todenhöfer vier gutinformierte Intellektuelle eingeladen, um die Fragen des Krieges, Europas und Amerikas einmal anders zu diskutieren.
- 10.03.2003 00.20, ZDF, nachtstudio
- 11.03.2003 10.15, 3SAT, nachtstudio