Wer sich noch helfen kann, hat Glück - Notstand in der Altenpflege
Die Sendung "Reiss & Leute" des SÜDWEST Fernsehens widmet sich in ihrer aktuellen Ausgabe am Mittwoch, den 12. März, ab 18.15 Uhr dem Thema "Wer sich noch helfen kann, hat Glück: Vom Notstand in der Altenpflege". Moderatorin Beatrix Reiss ist mit ihrem Team zu Gast im Evangelischen Altenzentrum in Meisenheim und diskutiert unter anderem mit Pflegedienstleitern, Vertretern einer Sozialstation sowie Angehörigen pflegebedürftiger alter Menschen. Heimbewohner, die unter Druckgeschwüren und Unterernährung leiden - nur ein Punkt in einem Katalog von Beanstandungen, den der Medizinische Dienst der Krankenkassen schon 2001 bei der Überprüfung rheinland-pfälzischer Altenheime aufstellte. Zu unattraktiv, zu schlecht bezahlt, zu viel Druck: Altenpflege, stationär wie ambulant, ist in Verruf geraten - im doppelten Sinne. Es fehlt an qualifiziertem Per-sonal. Eine Branche mit steigender Nachfrage, aber mangelnder Bedarfsdeckung: Schon jetzt gibt es immer mehr alte und pflegebedürftige Menschen, Tendenz steigend, aber immer weniger Menschen wollen in der Altenpflege arbeiten. Nicht zuletzt seit die Pflegeversicherung Hilfeleistungen im Minutentakt vorschreibt, hat sich die Situation für alle Beteiligten teilweise dramatisch verschärft. Kritiker rufen den Notstand aus: Altenheime verkommen zu Verwahranstalten und Sterbehäusern. Es bleibt kaum Zeit für soziale Betreuung, die Pflegekatastrophe drohe. "Im Moment haben wir noch keinen Notstand, aber ein punktuelles Problem", hält Gesundheitsministerin Dreyer dagegen. Ihre "Pflegeoffensive" soll die Probleme lösen. Wie ist es bestellt um die Altenpflege im Land? Herrscht der Notstand, oder sind wir (noch) auf dem Weg dahin? Verwalten wir den Mangel, bleibt noch Zeit für Fürsorge? Kann die "Pflegeoffensive" Versorgungslücken schließen? Wo liegt die Zukunft, wo die Lösung des Problems? Fragen in "Reiss & Leute", am 12.03.2003, um 18.15, live aus Meisenheim am Glan.
- 17.03.2003 05.30, SWR, Reiss & Leute