Bilder vom Krieg - unser Bild vom Krieg
Köln (ots) - Seit Tagen beherrschen die Bilder vom Kriegsschauplatz am Golf die Berichterstattung in den Medien. Die Entscheidung für eine lang angekündigte, völkerrechtlich höchst umstrittene militärische Intervention traf Amerika an den Vereinten Nationen vorbei. Mal sollte der Krieg im Namen des Kampfes gegen den internationalen Terrorismus, mal im Namen von Demokratie und Menschenrechten, dann wieder zur Durchsetzung einer UN-Resolution geführt werden. "Irakische Freiheit", so heißt der Krieg, gegen den Hunderttausende Menschen weltweit demonstrieren. Für die Kriegsparteien sind Fernsehbilder Informationen, die man wie Waffen steuert, die man manipuliert und für Propagandazwecke nutzt. Aber welche Bilder sind wahr, welche belügen uns? Was können wir noch glauben? Wie sollen wir uns ein wahrhaftiges Bild machen? Gefangene amerikanische Soldaten gehören nach Meinung von Donald Rumsfeld nicht zu den Szenen, die das Pentagon im Fernsehen sehen möchte, schwächen sie doch die Unterstützungsmoral der amerikanischen Bürger für diesen Krieg. Mit dem amerikanischen Publizisten Andrew B. Denison, dem deutsch-irakischen Schriftsteller Sherko Fatah, dem Islamwissenschaftler Navid Kermani, dem Dramatiker Ivan Nagel sowie dem Ressortleiter von epd-Medien Uwe Kammann diskutieren Randi Crott und Holger Noltze über ihre Wahrnehmung des Krieges und der Kriegsbilder.
- 30.03.2003 11.00, WDR, westART am Sonntag