Kampf ums Kind - Wenn Eltern sich trennen
Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr." Diese alte Volksweisheit hat mit den Jahren eine völlig neue Bedeutung bekommen. Denn vielen Männern wird die Erfüllung ihrer Vaterrolle unmöglich gemacht, weil sie mit der Mutter ihres Kindes im erbitterten Streit auseinander gingen und ihnen nun jeglicher Kontakt verweigert wird. Zwar können inzwischen auch nichtverheiratete Väter das Sorgerecht beantragen, aber eben nur mit Zustimmung der Mutter, wie das Bundesverfassungsgericht entschied. Nicht selten greifen die erbosten Mütter im Streit zum letzten Druckmittel: dem Vorwurf des Kindesmissbrauchs. Mancher Vater hingegen sieht in seiner Verzweiflung nur noch eine Möglichkeit: die Kindesentführung. Auf der anderen Seite gibt es immer mehr im Stich gelassene Mütter, die beim Kampf ums Kind eines im Auge haben müssen: dass sich der Vater zumindest finanziell um die Nachkommen kümmert. Allein in Stuttgart müssen die Ämter Jahr für Jahr in 1000 Fällen Unterhaltsvorschuss zahlen, weil die Väter ihrer Pflicht nicht nachkommen. Doch bei allen zwischenmenschlichen und gerichtlichen Auseinandersetzungen stellt sich vor allem eine Frage: Geht der Kampf ums Kind nicht immer auch auf Kosten des Kindes? Wie kann man gerecht entscheiden, wie einen vernünftigen Weg aus den Familiendramen finden?
- 25.04.2003 22.00, SWR, Nachtcafé
- 26.04.2003 08.45, SWR, Nachtcafé
- 31.07.2003 10.15, 3SAT, Nachtcafé