Nahost: Fahrplan für den Frieden?
Alles verläuft 'planmäßig': US-Präsident George W. Bush ruft zum Aufbau der Demokratie im Irak auf, verkündet das Ende des Krieges gegen das Regime von Saddam Hussein und erklärt die Kampfhandlungen gegen eine organisierte irakische Armee für beendet. Und auch in den Nahost-Konflikt kommt Bewegung: Nach wochenlangem Tauziehen hat das palästinensische Parlament jetzt Mahmud Abbas als erstem Ministerpräsident der Autonomiebehörde das Vertrauen ausgesprochen, sein Kabinett gebilligt und damit den Weg für einen Nahost-Friedensplan geebnet. Ob im Irak oder in Israel - der Zug der Diplomatie rollt: US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld reist in die Golfregion und spricht in Bagdad mit dem Chef der Zivilverwaltung Jay Garner über den Wiederaufbau. Und das so genannte Nahost-Quartett kann mit der Umsetzung des jetzt von Washington verkündeten Nahost-Friedensplans beginnen. Doch inwieweit verläuft wirklich alles planmäßig? Wie schnell wird der Zug vorankommen und sein Ziel erreichen? Denn immer wieder kommt es zu unvorhergesehenen Störungen, die den Zug in Richtung Frieden stocken lassen: Bei Bagdad werden irakische Demonstranten erschossen und damit das Verhältnis der US-Truppen zur Zivilbevölkerung einer neuen Belastungsprobe ausgesetzt. Und in Tel Aviv hat nur wenige Stunden nach Bestätigung des neuen palästinensischen Ministerpräsidenten ein Selbstmordattentäter wieder Zivilisten getötet und damit die Bekämpfung des Terrorismus als Abbas Hauptziel und die Fortschritte im Friedensprozess erneut in Frage gestellt. Nahost: Fahrplan für den Frieden? fragt Ruprecht Eser bei 'halb 12 - Eser und Gäste' am Sonntag, 4. Mai 2003, um 11.30 Uhr Christoph Bertram, Direktor der Stiftung Wissenschaft und Politik, und Jeffrey Gedmin, Direktor des Aspen Instituts Berlin.
- 04.05.2003 11.30, ZDF, halb 12
- 05.05.2003 06.15, Phönix, halb 12