Monarchie und Moderne - Braucht England das Königshaus?
Mitten in Europa pflegen die Briten immer noch eine vornehme Skepsis ge-genüber allzu viel Gemeinschaft. Tief sitzt die Angst vor allzu viel Europa. Gern erinnert man sich großer Zeiten und ist stolz auf die Nation. Die Verkör-perung all dessen scheint das englische Königshaus zu sein. Die Royals ge-nießen eine Art Kultstatus. Kein Skandal konnte die Liebe der Briten zu ihrer Queen und deren krisengeschüttelter Familie erschüttern. Erst der Tod Prin-zessin Dianas brachte die Monarchie in eine schwere Krise. Prinz Charles, der Thronfolger, bemüht sich verstärkt, das Image der "Firma", wie das Kö-nigshaus genannt wird, aufzupolieren. Doch das Volk liebt einen anderen Prinzen: William, Charles' und Dianas ältesten Sohn. Sein bevorstehender 21. Geburtstag wirft ein Schlaglicht auf die aktuelle Krise der englischen Monar-chie: Prinz Charles macht keinen Hehl aus seiner Liebe zur bürgerlichen Ca-milla Parker-Bowels und müsste bei einer möglichen Heirat auf den Thron verzichten. Prinz William, der in diesem Fall der nächste in der Thronfolge ist, kann und will sich noch nicht äußern. Nina Ruge fragt, wie ernst die Krise der britischen Monarchie ist, und ob die Briten heute noch hinter der Monarchie stehen: Welche Bedeutung haben die europäischen Königshäuser? Sind sie noch zeitgemäß?
- 22.06.2003 19.10, 3SAT, Ruge. neunzehnZehn
- 23.06.2003 04.00, 3SAT, Ruge. neunzehnZehn