Deutsche Einheit - Steht der Osten auf der Kippe?
Deutschland steckt in der Krise, und auf der Suche nach den Ursachen wird immer wieder die deutsche Wiedervereinigung ins Spiel gebracht. Wurde das Projekt "Deutsche Einheit" von Anfang an falsch angepackt? Verschwanden Milliarden Transferleistungen im ostdeutschen Nirwana? Hat NRW-Ministerpräsident Peer Steinbrück Recht, wenn er fordert, Subventionen für ostdeutsche Kommunen zugunsten des Westens zu kürzen? Macht der Osten den Westen kaputt? Zwei Tage vor dem Tag der Deutschen Einheit diskutiert Gabi Bauer darüber mit dem Bundestagspräsidenten Wolfgang Thierse (SPD) und dem RTL-Gründer und Medienberater Helmut Thoma. Zwei Jahre ist es her, dass Wolfgang Thierse Alarm schlug: Der Osten stehe auf der Kippe, warnte der in Breslau geborene Bundestagspräsident - eine Einschätzung, mit der er auch innerhalb der SPD auf heftigen Widerstand stieß. Wie schätzt der 59-Jährige die Situation heute ein? Und was hält er von der Kritik der fünf Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft? Die warfen der Bundesregierung unlängst Untätigkeit in den neuen Bundesländern vor und forderten Sonderregeln für den Osten, um ihn für Investoren attraktiver zu machen. Können die Probleme damit gelöst werden? Kann man den Aufbau Ost managen wie ein Unternehmen? Dazu bezieht Helmut Thoma Stellung, der nach seiner erfolgreichen Tätigkeit bei RTL eine Zeitlang den damaligen NRW-Ministerpräsidenten Wolfgang Clement (SPD) beriet, derzeit unter anderem Mobilcom-Aufsichtsrat ist - und als Österreicher ganz neutral über den deutschen Status Quo befinden kann.
- 02.10.2003 03.45, ARD, Gabi Bauer
- 03.10.2003 00.30, WDR, Gabi Bauer