Überforderte Eltern, verzogene Kinder - Fehlt der Mut zur Erziehung?
Türenknallen, Beschimpfungen, endlose Diskussionen oder handgreifliche Streitereien - der tägliche Kampf mit den Kindern raubt vielen Eltern den letzten Nerv. Doch wie den richtigen Ton finden, was tun, wenn die Geduld erschöpft ist, wie überhaupt durchhalten? Ein Drittel aller Eltern in Deutschland ist mit der Erziehung ihrer Sprösslinge überfordert. Die Erziehungsaufgabe wird häufig auf die Lehrer abgewälzt. Sind es zunächst Schwierigkeiten in der Schule oder überzogenes Anspruchsdenken, mit dem sich die Eltern auseinandersetzen müssen, leben immer mehr in der Angst, dass ihre Kinder in Kriminalität, Rechtsradikalismus oder Drogenmissbrauch abrutschen könnten. Vielen Eltern fehlen klare Erziehungsrichtlinien. Hilflosigkeit entlädt sich im schlimmsten Fall in körperlicher Gewalt. Rund 60 Prozent der Erziehungsberechtigten geben an, ihre Kinder zu schlagen - und das in der Regel sofort zu bereuen. Aber sowohl autoritäre als auch antiautoritäre Erziehungsmodelle scheinen überholt. Nur 14 Prozent der Eltern wollen ihre Kinder streng erziehen - und zwei Prozent überhaupt nicht. Stattdessen suchen die meisten Eltern den berühmten goldenen Mittelweg. Welche Grenzen brauchen Kinder? Und wie viel Freiheit? Wie konfliktfähig sind Eltern in Bezug auf ihre Kinder? Und was nehmen sie aus Bequemlichkeit in Kauf? Wo finden Eltern Hilfe? Wieland Backes diskutiert darüber im NACHTCAFé am Freitag, den 10. Oktober 2003 um 22 Uhr im SÜDWEST Fernsehen.
- 10.10.2003 22.15, SWR, Nachtcafé
- 11.10.2003 08.45, SWR, Nachtcafé
- 08.01.2004 10.15, 3SAT, Nachtcafé
- 28.05.2004 22.00, SWR, Nachtcafé
- 29.05.2004 08.45, SWR, Nachtcafé