Aus für den Geysir? - Der Streit um die Andernacher Kaltwasserfontäne
Die Bauarbeiten sollten sofort beginnen. Im nächsten Sommer schon hätte die mehr als 40 Meter hohe Fontäne auf der Rheinhalbinsel Namedyer Werth "Luftsprünge" machen können. Mit dem weltweit höchsten Kaltwasser-Geysir sollte auch das Geld sprudeln: Die Stadt Andernach - finanziell knapp wie fast alle Gemeinden im Land - setzt auf Tourismus, will dem "Vulkanpark" mit dem Geysir besondere Anziehungskraft verleihen. Jetzt bleibt das Bohrloch verschlossen, das OVG Koblenz hat das Vorhaben zunächst gestoppt: Der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) hatte "Eilantrag" gestellt. Die Umweltorganisation sieht das Naturschutzgebiet im Namedyer Werth gefährdet, will nicht akzeptieren, dass die Stadt Andernach unter Auflagen von naturschutzrechtlichen Vorschriften befreit wurde. Die Naturschutzbelange müssen genauer geklärt werden, sagt das OVG. Ist die Gratwanderung zwischen Umweltschutz und Tourismus überhaupt zu bewältigen? Wie ernst ist es mit dem Naturschutz, wenn "politisch" entschieden wird? Wie kompromissbereit ist die Gemeinde Andernach? Und was könnte den BUND bewegen, von seinen (grundsätzlichen) Positionen abzuweichen? Moderatorin Beatrix Reiss spricht mit Verteidigern und Kritikern des Geysirs, am Mittwoch, 26. November 2003, live in Andernach.
- 26.11.2003 18.15, SWR, Reiss & Leute
- 27.11.2003 11.30, SWR, Reiss & Leute
- 01.12.2003 05.30, SWR, Reiss & Leute