Streit um Rheinbrücke: Kein Ende der Diskussion um den Rheinübergang bei St. Goar
Ein "Nein" zum Bau einer Brücke im Mittelrheintal: Sie wäre zu teuer und nicht rentabel, zudem eine Gefahr für das Prädikat "Weltkulturerbe" - mit diesen Argumenten schließt der Rheinische Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz sich den Gegnern des Brückenschlags zwischen St. Goar und St. Goarshausen an. Die wollen vor allem einen 24-Stunden Fährbetrieb und bessere Zufahrten zu den Anlegestellen. Kommunal- und Landespolitiker von SPD und CDU am Mittelrhein jedoch fordern gemeinsam und vehement den Bau des Rheinübergangs. 90 Kilometer Rhein zwischen Mainz und Koblenz ohne Brücke, das sei den Anliegern nicht länger zuzumuten, die Entwicklung der ganzen Region leide unter dieser ?Behinderung?. Die Brücke soll auch wirtschaftlichen Boom bringen: Arbeitsplätze, Touristen ? es soll zusammenwachsen, was zusammengehört, das sagen die Befürworter. Klar ist: Bund und Land müssten zahlen, die Anliegerkommunen können die Brücke nicht stemmen. Der Bund aber sieht keine ausreichenden Gründe für den Bau der Brücke, das Land Rheinland-Pfalz sieht zwar Gründe - so Verkehrsminister Bauckhage - aber keine Geldgeber. Ist die Brücke notwendig und rentabel oder nur ein ehrgeiziges Prestigeprojekt von Politikern - erst recht im Wahljahr? Welche Alternativen gibt es? Warum ist der Fährbetrieb nicht längst schon aufgestockt worden? Und wer sollte sie zahlen, die geschätzt 50 bis 70 Millionen, die eine Brücke und ihre Anbindung kosten? Beatrix Reiss im Gespräch mit Befürwortern und Gegnern der Brücke, am 4. Februar um 18.15 live vom Mittelrhein.
- 04.02.2004 18.15, SWR, Reiss & Leute
- 05.02.2004 11.00, SWR, Reiss & Leute
- 09.02.2004 05.30, SWR, Reiss & Leute