Rassismus und Antisemitismus in Europa - Kommen die Dämonen der Vergangenheit wieder zurück?
Eine Reihe von rassistischen und fremdenfeindlichen Vorfällen und Angriffen gegen jüdische und moslemische Institutionen in Frankreich und Großbritannien, skandalösen Auftritten von NPD-Abgeordneten im sächsischen Landtag, antisemitische Hasstiraden von Duma-Abgeordneten in Moskau beunruhigen 60 Jahre nach der Befreiung vom Nationalsozialismus die demokratische Öffentlichkeit in Europa. Der Umgang mit dem Rassismus, mit der Fremdenfeindlichkeit und mit dem Antisemitismus ist eine Herausforderung, die die Politiker und die Medien oft ratlos macht. Wie soll man auf die Besorgnis erregenden Vorfälle reagieren? Politik und Medien schwanken zwischen den Extremen der diversen Verbotsforderungen und der bewussten Zurückhaltung, da die Extremisten von der zu starken Beachtung, vor allem von der massiven Direktberichterstattung in Wort und Bild am meisten profitieren. Es gibt keine einfachen "Rezepte", deshalb brauchen wir nicht symbolische Gesten, sondern mehr Informationen und eine offene Diskussion über die effektivsten Methoden in der Auseinandersetzung der demokratischen Zivilgesellschaft mit den Rechtsradikalen und Rassisten. Über diese Fragen diskutieren in einem "Europastudio" am Sonntag, dem 6. März, um 11.05 Uhr in ORF 2 unter der Leitung von Prof. Paul Lendvai Josef Joffe, Herausgeber "Die Zeit" (Hamburg), Dr. Erhard Busek, Vizekanzler a. D., Sonderkoordinator des Stabilitätspaktes für Südosteuropa (Wien), Eva Twaroch, ORF-Korrespondentin (Paris), Avi Primor, ehem. Botschafter Israels in Deutschland, Direktor "Zentrum für Europäische Studien" (Tel Aviv).
- 06.03.2005 11.05, ORF2, Europastudio
- 10.03.2005 01.30, 3SAT, Europastudio