Phänomen Auto - Zwischen Lustobjekt und Fortbewegungsmittel
Das Auto hat unser Leben und unsere Welt in einer Form verändert, wie es sich zu Zeiten des Ford T-Modells niemand hätte träumen lassen. Geliebt und verteufelt, Objekt der Begierde und der Ablehnung - ein Produkt höchster Emotionen. Das Auto steht für Freiheit und Abenteuer und vermittelt ein Gefühl der Kontrolle über Technik und Bewegung. 300-PS-Boliden, 260 Stundenkilometer auf dem Tachometer, hochgestylte Karosserien und breite Reifen symbolisieren Potenz und Status. Multioptionsfahrzeuge mit Sitzventilatoren, Navigationssystem, DVD-Player und rollendem Computer haben das schlichte Automobil in ein HiTech-Objekt verwandelt. Ingenieure, Artdirektoren und Designer entwickeln den Traum vom zivilisatorischen Triumph immer neu. Das Auto von heute hat ein Eigenleben bekommen, für viele gar mit eigener Seele und eigenem Charakter. Gleichzeitig spaltet es Verehrer und Gegner. Viele sehen das Auto nicht als zivilisatorischen Triumph sondern als Auslaufmodell. Der Abschied von ihm wird nicht als Verlust empfunden. Akzeptiert als Fortbewegungsmittel und Nutzfahrzeug, gilt es als Umweltzerstörer und hat den Verkehr ans Ende seiner Leistungsfähigkeit gebracht. Dauerstaus, verstopfte Städte, zubetonierte Landschaften - die in-dividuelle Freiheit ist längst an ihre Grenzen gestoßen. Warum faszinieren Autos trotz aller Warnungen? Warum verhallen düstere Pro-phezeiungen ungehört? Ranga Yogeshwar diskutiert mit seinen Gästen im WissenschaftsFORUM Peters-berg über "Das Phänomen Auto - Zwischen Lustobjekt und Fortbewegungsmit-tel."
- 17.09.2005 22.15, Phönix, WissenschaftsForum Petersberg
- 18.09.2005 02.00, Phönix, WissenschaftsForum Petersberg