Zwei sind einer zu viel - Der Kampf um die Macht
Der Streit um die Kanzlerschaft gefährdet die Sondierungsgespräche von Union und SPD über eine mögliche große Koalition. Vor der für heute geplanten dritten Runde ist unklar, wie die beiden Seiten ihre unterschiedlichen Haltungen vereinbaren könnten. Die Union besteht darauf, dass die SPD den Führungsanspruch von Kanzlerkandidatin Angela Merkel vor dem Beginn von offiziellen Koalitionsverhandlungen akzeptieren müsse. Die SPD beharrt hingegen auf ihrer Position, dass Personalfragen erst im Zuge der Koalitionsverhandlungen geklärt werden sollen. Es gilt als unwahrscheinlich, dass die Sondierungsgespräche - während derer auch Übereinstimmungen bei Themen wie Arbeitsmarkt, soziale Sicherung, Finanzsituation, Bildung und Forschung sowie Föderalismus gesucht werden sollen - heute abgeschlossen werden können. In Unions-Kreisen wurde eine Unterbrechung der Gespräche ins Spiel gebracht. Die Führungsgremien beider Seiten wollen am Donnerstag über die Lage beraten. Währenddessen will sich die FDP verstärkt um ein Zustandekommen der so genannten Jamaika-Koalition bemühen - auch wenn die Parteispitze der Grünen die "Schwampel" weiterhin ablehnt. Wer wird den Kanzler-Poker gewinnen? Wie wichtig sind die Sachfragen bei den Koalitionsverhandlungen? Wann wird aus blockieren endlich koalieren? Wer wird mit wem regieren? Bringt die große Koalition auch große Reform-Schritte? Diese und andere Fragen diskutiert Maybrit Illner mit ihren Gästen am Donnerstag bei "Berlin Mitte".
- 06.10.2005 22.15, ZDF, Berlin Mitte
- 07.10.2005 03.55, ZDF, Berlin Mitte
- 07.10.2005 17.35, Phönix, Berlin Mitte