Große Probleme - kleine Schritte: Stoppen wir so den Jobexport?
AEG, Siemens, Daimler, Continental - Insgesamt gingen 2005 in Deutschland 121.000 Arbeitsplätze verloren. Selbst profitable Unternehmen scheinen lieber ihre Gewinnen zu sichern, als die Jobs ihrer Mitarbeiter in Deutschland Ein Ende des Jobexports ins Ausland ist nicht in Sicht - von einem möglichen Jobaufbau bei uns will schon gar niemand reden. Trotz der leichten Belebung der Konjunktur wird es in diesem Jahr nach Ansicht des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) keine Trendwende am Arbeitsmarkt geben. Wie stoppen wir den Jobexport? Die große Koalition setzt auf ein Investitionsprogramm in Höhe von 25 Milliarden Euro - gebilligt und beschlossen auf einer Klausurtagung in Genshagen bei Berlin. Es sieht unter anderem sechs Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung vor sowie Verkehrsinvestitionen in Höhe von 4,3 Milliarden Euro. Privathaushalte sollen künftig zudem einen Teil der Handwerkerrechnungen von der Steuer absetzen können. Deutsche Wirtschaftsforscher sehen das Wachstumspaket zum Großteil kritisch. Die geplanten 25 Milliarden Euro reichten nicht aus, um die Konjunktur wieder anzukurbeln, bemängelten Experten, da die für 2007 angekündigte Erhöhung der Mehrwertsteuer von 16 auf 19 Prozent als Wachstumsbremse wirke. Sitzen wir längst in der Globalisierungsfalle? Welche Jobs werden bei uns bleiben? Wird der Aufschwung - wenn er denn kommt - an den Beschäftigten vorbei gehen? Rettet uns der Kombilohn? Schützt uns der Mindestlohn vor unerwünschter Konkurrenz aus dem Ausland? Hilft ein Konjunktur-Programm - oder brauchen wir ein Bildungs- und Forschungsprogramm? Diese und andere Fragen diskutiert Maybrit Illner mit ihren Gästen am Donnerstag bei "Berlin Mitte".
- 12.01.2006 22.15, ZDF, Berlin Mitte
- 13.01.2006 04.45, ZDF, Berlin Mitte
- 13.01.2006 18.00, Phönix, Berlin Mitte