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Freud ist schuld: Schluss mit dem Sexwahn?

Sophie Freud, 81: Die Enkelin des Begründers der Psychoanalyse hat eine kritische Meinung zu ihrem Großvater. "Von Frauen verstand er nichts", sagt die Bostoner Psychotherapeutin über Sigmund Freud, der im Mai vor 150 Jahren geboren wurde. "Mein Großvater war ein falscher Prophet." Margarete Mitscherlich, 88: Deutschlands berühmteste Psychoanalytikerin glaubt, die Sexualtheorie von Freud sei noch heute gültig. "Es ist das Verdienst Freuds, dass Sexualität von der Last der Schuld befreit wurde", sagt Mitscherlich, die heute noch Patienten analysiert. Rosa von Praunheim, 63: Sein Film "Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt" wurde zum Manifest der politischen Schwulenbewegung. Der Berliner Regisseur lässt Kritik an den Folgen der sexuellen Revolution nicht zu: "Diese Gesellschaft ist noch lange nicht übersexualisiert." Oswalt Kolle, 77: Der Journalist gilt als Vater der sexuellen Befreiung in den sechziger Jahren. Seine Bilanz ist zwiegespalten: "Wir reden heute öffentlich viel über Sex, aber die Paare reden noch immer nicht miteinander." Kolle vermisst das mangelnde Wissen über Sexualität. "Immer mehr Leute gehen völlig unaufgeklärt in ihre Sexualität." Andreas Laun, 63: Der Salzburger Weihbischof glaubt nicht an das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung. Die Folgen der sexuellen Befreiung seien steigende Scheidungsraten und eine Vereinsamung der Menschen. "Sexuelle Vereinigung ohne Liebe ist verabscheuungswürdig", sagt der Professor für Moraltheologie.

  1. 30.05.2006 23.35, ARD, Menschen bei Maischberger
  2. 31.05.2006 09.35, MDR, Menschen bei Maischberger
  3. 01.06.2006 11.45, RBB, Menschen bei Maischberger
  4. 03.06.2006 23.20, 3SAT, Menschen bei Maischberger
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