Bundeswehr im Kongo - Ab ins Ungewisse
Fast vier Millionen Tote forderte der Bürgerkrieg im Kongo seit 1998. Jetzt stehen in der Region zum ersten Mal seit 45 Jahren demokratische Wahlen an. Um die Sicherheit der Wahlen zu gewährleisten, sollen im Rahmen einer EU-Mission auch deutsche Soldaten in den Kongo. Doch die Mission ist umstritten. Kritiker eines Einsatzes sind der Ansicht, die Bundeswehr sei in Afghanistan, Bosnien und im Kosovo bereits stark beansprucht. Überdies sei sie für den risikoreichen und unkalkulierbaren Einsatz im Kongo nur mangelhaft gerüstet. Für die Befürworter der Mission geht es hingegen um mehr als den Bundeswehreinsatz. Die Glaubwürdigkeit der gesamten Europäischen Union, als ernstzunehmender Partner der Vereinten Nationen, stehe auf dem Spiel. Außerdem müsse sich Deutschland auch dann für Menschenrechte einsetzen, wenn keine wirtschaftlichen Interessen dahinter stünden. Kann die Bundesregierung den Einsatz der Bundeswehr verantworten? Ist die Bundeswehr gut gerüstet? Wie sinnvoll ist die Mission? Anke Plättner diskutiert in der Berliner PHOENIX Runde mit Hans-Christian Ströbele (B90/Die Grünen, stellvertr. Vorsitzender der Bundestagsfraktion), Wolfgang Gerhardt (FDP), Gernot Erler (SPD, Staatsminister im Auswärtigen Amt) und Paul Schäfer (Die Linke.).
- 01.06.2006 21.00, Phönix, Berliner Phoenix-Runde
- 02.06.2006 00.00, Phönix, Berliner Phoenix-Runde
- 02.06.2006 09.15, Phönix, Berliner Phoenix-Runde