Dienerinnen Gottes - ist Religion frauenfeindlich?
Petra Articus Mit 21 entschied sie sich gegen eigene Kinder und für ein Leben im Kloster. Heute ist Petra Articus Äbtissin in der Zisterzienserinnen-Abtei Seligenthal/Landshut. Beten und Schweigen bestimmen das streng geregelte Leben im Ordenshaus. "Ich hatte nie Zweifel an meiner Entscheidung", sagt sie. Bhikshuni Tenzin Wangmo "Der Buddhismus gibt mir die Kraft, die ich mein Leben lang gesucht habe", sagt die frühere Deutsche Meisterin im Gewichtheben. Seit ihrer Jugend hat sie die Weltreligionen studiert. Erfüllung fand die 56-jährige Oberbayerin erst in der buddhistischen Lehre. 1990 wurde sie vom Dalai Lama persönlich zur Nonne ordiniert. Huaida Taraji "Männer und Frauen haben dieselben Rechte. Das ist eine Selbstverständlichkeit und auch im Islam angelegt", sagt die stellvertretende Vorsitzende der Islamischen Gemeinschaft in Deutschland. Die Realität in einigen muslimisch geprägten Ländern sehe freilich anders aus, so die streng gläubige Frauenärztin und vierfache Mutter aus Neuss. Eveline Goodman-Thau "Auch im orthodoxen Judentum müssen Frauen einen gleichwertigen Platz an der Seite der Männer einnehmen können", fordert die jüdische Religionswissenschaftlerin aus Berlin. Eine Institutionalisierung von Religion wie im Christentum lehnt sie strikt als "Teufelswerk" ab. 2000 wurde Eveline Goodman-Thau in Jerusalem als erste orthodoxe Rabbinerin ordiniert. Gisela Marx Die erfolgreiche TV-Produzentin ist bekennende Atheistin. Ihre Kindheit und Jugend in einer Nonnenschule bezeichnet die Journalistin als "grausame Zeit", mit 21 trat sie aus der Kirche aus. "Mit Gott kann ich rein gar nichts anfangen", sagt Gisela Marx.
- 12.12.2006 22.45, ARD, Menschen bei Maischberger
- 13.12.2006 09.35, MDR, Menschen bei Maischberger
- 14.12.2006 11.45, RBB, Menschen bei Maischberger
- 16.12.2006 23.35, 3SAT, Menschen bei Maischberger