Streitfall Globalisierung - Fluch oder Segen?
"Die Welt zu Gast bei Freunden", so könnte es am 6. und 7. Juni in Anlehnung an den Slogan der Fußball-WM im vergangenen Jahren wieder heißen, wenn weltweit aus Deutschland berichtet wird. Dieses Mal geht es jedoch um harte Politik: Die G8 sind zu Besuch - die Führer der weltweit wichtigsten Wirtschaftsnationen. Die Kritik an diesem Treffen ist weitreichend. Einerseits geht es um die Art der Zusammenkunft, um die Kosten, um die Sicherheit und damit um mögliche Anschläge. Andererseits geht es den Kritikern um die Inhalte. Schon alleine die Agenda des Treffens missfällt ihnen. Für die wirklich brennenden Fragen des Zusammenlebens der Völker im Zeitalter der Globalisierung seien von diesem Treffen keine Antworten zu erwarten, so der Vorwurf. Im Mittelpunkt der inhaltlichen Kritik: die Weltwirtschaftsordnung. Attac, das Bündnis der Globalisierungskritiker, prangert den globalen Finanzmarkt als Wurzel allen Übels an und fordert eine internationale Börsensteuer. Die "Tobin-Steuer" - Markenzeichen der Bewegung - steht beispielhaft für den Alternativansatz der Globalisierungskritiker, mit der dem Neoliberalismus Einhalt geboten werden solle. Auch mit dem Schuldenerlass für die ärmsten Staaten müsse Ernst gemacht werden. Kann der Gipfel Antworten auf die Fragen unserer Zeit liefern? Hat die Politik noch die Kraft die Wirtschaft zu steuern? Gibt es eine Alternative zum freien, globalen Markt? Kann das Auseinaderdriften von Reich und Arm gestoppt werden? Können Kleinkredite helfen? Gefährdet das Weltwirtschaftssystem die Demokratie? Diese und andere Fragen diskutiert Christoph Minhoff mit seinen Gästen.
- 04.06.2007 22.15, Phönix, Unter den Linden
- 05.06.2007 00.00, Phönix, Unter den Linden
- 05.06.2007 09.15, Phönix, Unter den Linden