Fetisch Gesundheit - Unser schwieriger Umgang mit Krankheit
Fit und gesund - und das möglichst auf Dauer - so lautet das Credo unserer Leistungs- und Konsumgesellschaft. Wellness heißt eines ihrer Zauberworte. Zugleich nähren die Fortschritte in der Medizin die Illusion, dass so etwas wie Krankheit in nicht allzu ferner Zukunft einfach abgeschafft wird. Die Wirklichkeit freilich sieht anders aus: Nicht nur gibt es in unserer alternden Gesellschaft immer mehr kranke Menschen, sondern Gesundheit wird zu einem kostbaren Gut, das sich immer weniger leisten können. Anlass für "west.art am sonntag", am 25. November 2007 die Paradoxien unseres Umgangs mit Krankheit unter die Lupe zu nehmen. Ist Krankheit das letzte Tabu? Wie lebt es sich mit dem Makel Krankheit in einer Welt, die geradezu zwanghaft nach Perfektion strebt? Zumal dann, wenn der Einzelne für seine Gesundheit selbst verantwortlich gemacht wird? Jenseits solcher Fragen bedarf es einer Klärung, wie wir Krankheit und Gesundheit überhaupt definieren. Stehen sie im Verhältnis von Abweichung und Norm zueinander und mit welchen Folgen? Was ist mit der Beziehung zwischen Arzt und Patient? Fühlen sich Kranke den Halbgöttern in Weiß ausgeliefert? Und nicht zuletzt: Wohin entwickelt sich unser Gesundheitssystem? Schon jetzt ist von einer Zweiklassenmedizin die Rede. Wird medizinische Versorgung demnächst zum Luxus?
- 25.11.2007 11.00, WDR, west.art am sonntag
- 25.11.2007 13.25, Eins Festival, west.art am sonntag
- 28.11.2007 05.30, Eins Festival, west.art am sonntag