Wenn Schüler Amok laufen - Woher kommt der Hass?
Ob in Emsdetten, Blacksburg oder Tuusula - wiederholt sorgten im vergangenen Jahr Amokläufe an Schulen für traurige Schlagzeilen. Gerade erst nahm sich in Köln ein 17-Jähriger das Leben, nachdem er in Verdacht geraten war, an seiner Schule Menschen töten zu wollen. Trittbrettfahrer versetzten kurz darauf weitere Schulen in Alarmbereitschaft. Angst geht bei Eltern und Kindern um. Anlass für "west.art am sonntag", am 9. Dezember 2007 nach den Ursachen von Gewalt zu fragen. Hat bei einem Amoklauf das Umfeld versagt? Wie kommt ein junger Mensch dazu, solch eine Bluttat zu begehen? Welche Rolle spielt beispielsweise das Internet? Gibt es für Amokläufer ein bestimmtes Täterprofil oder führt die Suche nach derartigen Kriterien in die Irre? Besteht ein Zusammenhang zwischen einem Amoklauf und jener Gewalt, wie sie sich in Schlägereien, Mobbing oder "Abziehen" rund um den vermeintlichen Schutzraum Schule äußert? Längst haben wir uns daran gewöhnt, dass Terror und Krieg an vielen Orten der Welt zum Alltag gehört. In den Medien sind Mord und Tod selbstverständlicher Teil der Berichterstattung. Wirkt diese Allgegenwart von Gewalt auf die Zivilgesellschaft zurück? Lässt sich in unserer individualisierten Ellenbogengesellschaft ein Werteverfall beobachten, der dazu führt, dass das Leben der Anderen kein Tabu mehr ist? Oder ist Gewalt ein urmenschlicher Trieb, der sich nie ganz unterdrücken lassen wird und nur immer neue Ausdrucksformen findet?
- 09.12.2007 11.00, WDR, west.art am sonntag
- 09.12.2007 13.40, Eins Festival, west.art am sonntag
- 10.12.2007 02.10, WDR, west.art am sonntag
- 12.12.2007 05.30, Eins Festival, west.art am sonntag