Nation, Migration, Integration - Fremde Heimat Deutschland
Erst waren es "die Gastarbeiter", dann "die Asylanten" und schließlich "die Menschen mit Migrationshintergrund". Wird in Deutschland über Menschen ausländischer Herkunft gesprochen, die dauerhaft hier leben, so ist eine exakte Begriffsbestimmung oft sehr komplex. Erst recht kompliziert wird es, wenn es um den richtigen Umgang mit den Zuwanderern geht. War bis in die Mitte der 90er Jahre hinein eine unbefangene und emotionsfreie Sachdiskussion vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte nahezu unmöglich, so ist die Debatte über die richtige Integrationspolitik inzwischen stark versachlicht worden. Schlagworte wie "Leitkultur", "Ausländerfeindlichkeit", "Ghettoisierung" oder "Integrationsunwilligkeit" können offen und ohne ideologische Grabenkämpfe diskutiert werden. Grundsätzlich aber werfen Kritiker der deutschen Ausländer- und Zuwanderungspolitik seit jeher vor, keine praxistauglichen Rezepte für die Integration der zahlreichen Zuwanderer zu bieten. Und tatsächlich kommt es im täglichen Leben immer wieder zu Konflikten zwischen Einheimischen und Einwanderern. Parallelgesellschaften sind ein Ergebnis. Die Politik versucht darauf zu reagieren: Neben Integrations- und Antidiskriminierungsgesetzen gibt es Runde Tische, Kommissionen, den Integrationsrat und schließlich die Deutsche Islamkonferenz. Wie erfolgreich sind diese neuen Bemühungen? Welche Maßnahmen müssen ergriffen werden, wenn Migranten sich nicht integrieren wollen? Welche Mittel haben Politik und Verbänden, das tagtägliche Miteinander zu beeinflussen? Was ist der richtige Weg: Integration, Assimilation oder die - eher liberale - Zulassung von Parallelgesellschaften?
- 10.05.2008 22.15, Phönix, 56. Forum Pariser Platz
- 11.05.2008 17.00, Phönix, 56. Forum Pariser Platz
- 18.05.2008 17.00, Phönix, 56. Forum Pariser Platz
- 31.05.2008 22.15, Phönix, 56. Forum Pariser Platz