Chinas Neue Kulturrevolution - Diktatur oder Demokratie?
2008 ist das Jahr der Ratte: Symbol für Kraft und Ausdauer in einem Jahr, das China ins Zentrum des Weltinteresses katapultiert. Die Olympischen Spiele in Peking sollen zum Jahr nationalen Triumphs werden - so die chinesische Staatsführung. Die Ein-Parteien-Diktatur, organisiert nach marktwirtschaftlichen Prinzipien, politisch geführt mit harter Hand, will Hof halten und herzeigen, was 1,3 Milliarden Chinesen in der Lage sind zu leisten. Dabei sei Demokratie zwar das gemeinsame Ziel der Menschheit. Das westliche Modell mit Gewaltenteilung, Presse- und Versammlungsfreiheit sowie freien Wahlen erscheint Staats- und Parteichef Hu Jintao allerdings "für China eine Sackgasse". China gilt wegen seiner rasanten Entwicklung als d e r globale Modernisierer des 21. Jahrhunderts. "Das Land hat sich verändert. Nun verändert es die Welt" prognostiziert die New York Times. "Europa war die Vergangenheit, die USA sind die Gegenwart, China wird die Zukunft sein." vermeldet die "Financial Times". Altkanzler Helmut Schmidt hält das Reich der Mitte nicht nur für ein gigantisches Experiment, er wolle auch nicht ausschließen, dass es die Chinesen besser gemacht haben als wir, er glaubt sogar, "wenn alle Mächte so wie die Chinesen wären, wäre die Welt friedlicher". Erleben wir eine Neue chinesische Kulturrevolution? Gibt es Parallelen zu Maos proleta-rischer Kulturrevolution? Was wissen wir überhaupt von China und seiner 4000 Jahre alten Kultur? Wie weltoffen ist China und wie westlich sind die Chinesen? Was sagt die Mao-Bibel den Chinesen heute? Welche Rolle spielt der Staatsphilosoph Konfuzius im modernen China? Was zeichnet den Modernisierungsprozess aus? Läuft China Gefahr, ähnlich zu enden wie Russland - als Land der Oligarchen? Was sagen die blutigen Unruhen in Tibet über China aus? Wie sinnvoll ist der Import westlicher Werte? Welchen Weg wird das Reich der Mitte gehen?
- 30.06.2008 00.30, ZDF, nachtstudio
- 27.07.2008 13.00, Phönix, nachtstudio