Die neuen Väter - Rolle vorwärts oder alles beim Alten?
Man trifft sie auf dem Spielplatz, vor der Kita oder im Supermarkt: Immer mehr junge Väter nehmen sich Zeit für Kind und Familie. Es ist nicht mehr peinlich sondern "cool" als Mann mit Kinderwagen oder Wickeltuch unterwegs zu sein. Vor allem die Vorzeigepapas, die Elternzeit nehmen, werden gefeiert. Ihre Zahl hat sich seit der Einführung 2007 verfünffacht. In Berlin und Brandenburg sind es 18 Prozent, die zumindest für zwei Monate aus dem Berufsalltag aussteigen und Vaterzeit nehmen. Das neue Männerideal heißt Kind und Karriere. Die Boulevardpresse feiert Brad Pitt als Vorbild für ein neues männliches Rollenbild. Aber ein Leben mit selbstbewusster Frau, Karriere und Abwasch macht vielen jungen Männern auch Angst. Werden Männer heute überfordert? Noch gibt es kein einheitliches neues Leitbild. Eher ist man sich einig, wie Väter nicht sein sollen. Die Kritik am autoritären, ewig abwesenden Vater, der das Geld verdient aber nur selten ein inniges Verhältnis zu seinen Kindern herstellen kann, ist einstimmig. Aber wie soll er sein, der moderne, gleichberechtigte Vater? Die zunehmende Zahl allein erziehender Mütter hat die Diskussion über die Bedeutung, die Vätern im Leben ihrer Kinder zukommt, neu angefacht.
- 23.10.2008 22.35, RBB, Im Palais
- 25.10.2008 03.05, Eins Extra, Im Palais
- 25.10.2008 11.55, RBB, Im Palais