Nach der Wahl ist vor der Wahl - Wo sind die neuen Mehrheiten?
"Ypsilanti schiebt Hinterbänkler nach vorne", titelte die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung nach dem Rückzug der hessischen SPD-Spitzenkandidatin am Wochenende. Thorsten Schäfer-Gümbel soll es nach dem Desaster bei der gescheiterten Wahl Ypsilantis zur Ministerpräsidentin nun für die Sozialdemokraten richten. Doch auch er muss sich die Frage gefallen lassen, wie er es nach der vorgezogenen Neuwahl im Januar mit der Linkspartei halten will. Befürwortet er eine Duldung oder gar eine Koalition? Oder schließt er solche Bündnisse aus. Immer häufiger lassen die Wahlergebnisse keine Mehrheiten mehr für die klassischen rechts-links Lager zu - daher müssen alle Parteien Neuorientierungen bedenken: wie die CDU und die Grünen in Hamburg oder zuletzt die SPD in Hessen. Für die Wähler wird die Entscheidung erst dann einfacher, wenn vorab klargestellt wurde, welche Koalitionsmöglichkeiten die jeweiligen Parteien in Erwägung ziehen. Ist inzwischen alles möglich? Und wo finden sich die neuen Mehrheiten? Diese und andere Fragen diskutiert Christoph Minhoff mit seinen Gästen.
- 11.11.2008 09.15, Phönix, Unter den Linden