Ist der Zölibat noch zeitgemäß?
"Ist der Zölibat noch zeitgemäß?" lautet der Titel der aktuellen Sendung "Reiss & Leute". Zum Thema diskutiert Moderatorin Beatrix Reiss am 7. Januar, 18.15 Uhr im SWR Fernsehen mit dem ehemaligen Pfarrer Johannes Werling, der mittlerweile Vater von acht Kindern ist, mit Margarete Kirchmann, die jahrelang eine heimliche Beziehung mit einem Priester hatte, mit dem Mainzer Weihbischof Werner Guballa sowie zwei Theologiestudenten mit dem Berufswunsch Priester. Seit genau 870 Jahren gilt ein Kirchengesetz, das die Lebenswelt von katholischen Pfarrern entscheidend prägt: der Zölibat, das Versprechen der Priester, für das weitere Leben die Verpflichtung zur Ehelosigkeit zu übernehmen. Bis zum 2. Laterankonzil 1139 gab es auch in der römischen Kirche sowohl verheiratete als auch unverheiratete Priester. In der Bibel gibt es keine Verankerung für diese Vorschrift. Schon seit Jahren werden Stimmen lauter, die eine Abschaffung des Zölibats fordern. Die Zahl der katholischen Priester gehe - auch wegen dem Zölibat - stark zurück. Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache: 2007 wurden in ganz Deutschland gerade 110 Priester geweiht. In vielen Gemeinden kann wegen des Priestermangels keine sonntägliche Eucharistiefeier mehr stattfinden. Kirchengemeinden "fusionieren". Robert Zollitsch, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, nannte im Februar 2008 den Zölibat "nicht theologisch notwendig". "Reiss & Leute" - am 7. Januar 2009 um 18.15 Uhr im SWR Fernsehen.
- 07.01.2009 18.15, SWR, Reiss & Leute
- 12.01.2009 05.30, SWR, Reiss & Leute
- 25.02.2009 18.15, SWR, Reiss & Leute
- 02.03.2009 05.30, SWR, Reiss & Leute