Wem nützen heute die Stasi-Akten?
m 20. Jahr nach der Wende soll kein Mensch mehr durch die Berührung oder durch Kontakte zur Staatssicherheit diskreditiert werden - das fordert ganz aktuell Peter-Michael Diestel. Der nach der Wende zuständige letzte Innenminister der DDR hielt die Akten schon 1990 für "hochbrisantes Material, dass für Erpressungen geeignet" sei. Noch immer füllen sie hunderte Kilometer in Regalen und schlummern zu Schnipseln zerrissen in Tausenden Säcken. Das Interesse an Aufklärung ist ungebrochen. 2008 stellten über 35.000 Menschen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen den Antrag, ihre Akten einsehen zu dürfen. Viele haben erst jetzt die Kraft dazu. Doch es gibt auch Zweifel: Tragen die Akten wirklich zur Versöhnung bei? Entfernt eine fortwährende "Stasi-Hatz" Ost- und Westdeutsche nur wieder voneinander? Sollten wir 20 Jahre nach der friedlichen Revolution unsere Mitmenschen eher danach beurteilen, was sie leisten, und nicht danach, was in alten Akten steht?
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