Die Krise im Osten - Ungarn vom Vorreiter zum kranken Mann Mitteleuropas
Kann die internationale 23 Mrd.-Euro Hilfe die ungarische Wirtschaft vor einem Zusammenbruch retten? Rasanter Kursverfall der Forints in den letzten zwei Monaten, Steigerung der Arbeitslosigkeit und vor allem wachsende innenpolitische Spannungen prägen das Bild. Die Opposition fordert die Auflösung des Parlaments und als ersten Schritt den Rücktritt des Ministerpräsidenten Ferenc Gyurcsany. Vor dem Hintergrund der massiven Wirtschafts- und Finanzkrise wird die rechtsradikale ungarische Garde und die extrem rechte politische Gruppe "Jobbik" immer aggressiver. Vor allem die Ausschreitungen und Attentate in den von Romas bewohnten Ortschaften lösen Empörung, aber auch Alarm aus. Dazu kommen auch die offene Ausländerfeindlichkeit und der Antisemitismus in manchen Medien. Die Krise in Ungarn und der Auftritt der radikalen Nationalisten betreffen auch die Beziehungen zur Slowakei und zu Rumänien, wo insgesamt über 2 Mio. Ungarn leben. Die Spannungen in und um Ungarn gefährden also die politische Stabilität in Mitteleuropa.
- 01.03.2009 11.05, ORF2, Europastudio