Eine Straße spaltet ein Dorf - Der Streit um Bellheims Südumgehung
"Die Südumgehung muss her, sonst verkommt der Ortskern noch mehr", fordern die einen. "Die Umgehung bringt gar nichts, die macht alles nur schlimmer", warnen die anderen. Am Mittwoch, 17. Juni, 18.15 Uhr widmet sich die Sendung "Reiss & Leute" im SWR Fernsehen dem Thema "Eine Straße spaltet ein Dorf - der Streit um Bellheims Südumgehung". Moderatorin Beatrix Reiss wird dazu vor Ort sein (Platz vor dem Rathaus, Schubertstraße) und mit Gegnern und Befürwortern des Projektes diskutieren. Zu ihren Gästen zählen u. a.: Tobias Baumgärtner (Bürgermeister Bellheim), Dieter Godyniak (Vorstandssprecher BI "Verkehrsentlastung VG Bellheim e. V.") sowie Ute Geißert-Kern und Jürgen Böhm (beide Mitglieder der BI "Aktives Bellheim"). Zum Hintergrund: Seit vielen Jahren wird in Bellheim darüber gestritten, wie man der Tausende Autos und LKWs Herr werden soll, die sich täglich durch die pfälzische Gemeinde schieben. Der Bürgermeister, der bisher amtierende Gemeinderat und eine Bürgerinitiative wollen Bellheim durch eine Umgehungsstraße im Süden entlasten. Sie rechnen künftig mit noch größeren Blechlawinen. Wenn Bellheim eine Chance haben soll sich weiterzuentwickeln, so argumentieren sie, dann müsse der Verkehr raus aus dem Ortskern. Denn noch mehr Abgase und Lärm seien eine Zumutung für die Anwohner und eine Katastrophe für den Fremdenverkehr. Eine zweite Bürgerinitiative, eine Wählervereinigung und die Landwirte halten dagegen: Die geplante Umgehung zerschneide die Landschaft, gefährde die Fauna in einem nahe gelegenen Vogelschutzgebiet und zerstöre fruchtbares Ackerland. Nach Meinung der Ausbaugegner bringt die Südumgehung Bellheim nicht weniger, sondern mehr Verkehr. Sie argwöhnen, das Projekt sei nur der Auftakt zum Bau einer vierspurigen Transitstrecke zwischen der Westpfalz und der Rheinschiene.
- 17.06.2009 18.15, SWR, Reiss & Leute
- 22.06.2009 05.30, SWR, Reiss & Leute