Die Krise und der Kandidat
Anders als früher kann die SPD, die sonst als Vertreterin der von der Krise am meisten Betroffenen galt, aus der aktuellen Wirtschaftskrise nicht profitieren. Im Gegenteil: Eingeengt zwischen Steuersenkungsvorschlägen der Union auf der einen sowie der Linkspartei und Bündnis-Grünen auf der anderen Seite ist der Kurs für die Sozialdemokraten schwierig. Für Frank-Walter Steinmeier ist die Situation besonders vertrackt: Während der Kanzlerkandidat seit Monaten als einer der beliebtesten Politiker des Landes in Umfragen hohe Sympathiewerte erzielt, schlägt sich diese Zustimmung bei den Wahlen nicht in Stimmen für seine Partei nieder - wie zuletzt bei der Europawahl, als die Sozialdemokraten eines ihrer schlechtesten Abstimmungsergebnisse hinnehmen mussten. Zudem liegen die Umfragewerte für den Vizekanzler immer noch weit hinter denen der Bundeskanzlerin.Wo soll die SPD sich positionieren, wenn sowohl die Mitte als auch die Ränder bereits von den anderen Parteien besetzt sind? Kann Frank-Walter Steinmeier mit klaren wirtschafts- und sozialpolitischen Konzepten noch die Wende im Wahlkampf-Endspurt schaffen? Oder nehmen ihn die Wähler eher im Schatten der Bundeskanzlerin wahr?
- 19.08.2009 17.00, Phönix, 63. Forum Pariser Platz
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- 26.08.2009 00.00, Phönix, 63. Forum Pariser Platz
- 26.08.2009 09.15, Phönix, 63. Forum Pariser Platz