Zappelphilipp wird erwachsen - Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom (ADS) trifft nicht nur Kinder
Wenn der Zappelphilipp erwachsen wird, zappelt er nicht mehr. Dafür haben Erwachsene oft eine innere Unruhe, sind dauernd im Stress. "Alles, was sie tun, ist impulsiv. Sie empfangen ungefiltert viele Signale gleichzeitig - so als ob man vielen Fernsehkanälen parallel folgen muss", beschreibt Psychiater Martin Winkler die Empfindungen der Betroffenen. Die Mediziner sprechen von einer Aufmerksamkeitsdefizitstörung (ADS). Wird ADS nicht behandelt, können die Betroffenen Depressionen und Ängste bekommen. Häufig können sie schlecht schlafen und haben Probleme in Beziehungen. Sie sind unorganisiert, vergessen viel und kämpfen mit dem Alltag. Für junge Erwachsene in der Ausbildung oder beim Studium kann ADS zu einem großen Problem werden, wenn die elterlichen Strukturen wegfallen. So erfuhr Katja Mundt mit 22 Jahren, nachdem sie bereits zwei Jahre aus dem Elternhaus ausgezogen war, dass sie an ADS mit Hypoaktivität leidet. Sie gründete daraufhin prompt eine Internetseite für ADS Betroffene. Die Diagnose muss nicht entmutigen. Im Gegenteil: Katja Mundt weiß jetzt um ihre große Kreativität, ein typisches Symptom bei ADS und kann sie optimal umsetzen. Jacqueline Stuhler und Jon Christoph Berndt nähern sich diesem Thema mit einem Selbsttest und erfahren von ihren Gästen, was man trotz oder gerade mit ADS aus seinem Leben machen kann.
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