Wenn Kinder rechtsextrem werden
Die rechtsextreme Szene ist aktiver denn je. So stellte die Länderinitiative 'jugendschutz.net' in ihrem diesjährigen Bericht eine deutliche Zunahme rechtsextremer Auftritte im Web 2.0 fest: Allein 1.500 Videos mit rechtsextremen Verstößen waren in Sozialen Netzwerken und Videoportalen zu finden, doppelt so viele wie im Vorjahr. Das Internet ist zu einer Propaganda-Plattform geworden, auf der jeder alles haben kann: Musikvideos, CDs, Klamotten, Symbole auf Fahnen oder als Schmuck, auch Graffiti kann geübt werden. Rassistische Gedanken und menschenfeindliche Appelle werden stylisch verpackt. Dazu kommt noch die direkte Anmache in Facebook und SchülerVZ. Kinder und Jugendliche wissen oft nicht, worauf sie sich bei solchen Kontakten einlassen. Treffen werden vereinbart, Konzerte besucht, Sehnsüchte nach Gemeinschaft und Anerkennung befriedigt. Bis der Gruppenzwang nicht einmal mehr die Freiheit lässt, auszusteigen - zumindest ohne Angst. Eltern verlieren ihre Kinder nach mitunter auswegslosen Auseinandersetzungen. Was treibt junge Menschen zu rechtsextremen Gruppierungen? Was können Eltern und Erzieher tun, damit es erst gar nicht so weit kommt? Wie kann sich ein Jugendlicher aus dem Sog der Gruppe befreien? Jacqueline Stuhler diskutiert mit Betroffenen, Erziehern und Kennern der rechtsextremen Szene, wie Kinder und Jugendliche ins Netz gehen und wie Eltern und Lehrern geholfen werden kann. Jon Christoph Berndt nimmt den 'Nazi 2.0' mit einem Experten von jugendschutz.de unter die Lupe.
- 10.11.2009 20.15, Eins Plus, leben! was Menschen bewegt
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