FDP plant Radikalkur - Gesund wird, wer sich's leisten kann?
Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler will die gesetzliche Krankenversicherung radikal umbauen. Das könnte nach fast 130 Jahren das Ende der paritätischen Finanzierung der Krankenversicherung bedeuten. Denn die Arbeitgeber sollen künftig geschont werden. Ihr Anteil am Kassenbeitrag wird eingefroren. Außerdem sollen die Beiträge der Versicherten langfristig auf Pauschalen umgestellt werden. Sozialverbände und Opposition kritisieren die Pläne scharf. Denn steigende Kosten für die Gesundheit würden allein auf die Versicherten abgewälzt. Die Umstellung auf "Kopfpauschalen" komme vor allem den Besserverdienenden zu Gute. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach kritisiert die Reform zudem als "schwarz-gelbe Klientelpolitik". Statt die Versicherten weiter zu belasten, sollten die Gewinne der Pharmakonzerne reduziert werden. Hier wären große Einsparungen möglich. Bedeuten die schwarz-gelben Reformen den Ausstieg aus dem Solidarsystem? Zahlen Chef und Mitarbeiter künftig denselben Kassenbeitrag? Was macht Gesundheit so teuer?
- 17.11.2009 21.00, RBB, Klipp & Klar
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