Ausgeliehen und ausgepresst? - Wie gerecht ist Leiharbeit?
Gleiches Geld für gleiche Arbeit? Davon können Angestellte von Zeitarbeitsfirmen nur träumen! Leiharbeiter sind billiger und leichter zu kündigen. Immer mehr reguläre Jobs, besonders in Ostdeutschland, werden deshalb in Zeitarbeitsverhältnisse umgewandelt. st Leiharbeit eine moderne Form der Sklaverei, wie Kritiker behaupten? Oder ist sie eine Chance für Unternehmen, die flexibel auf Großaufträge oder Personalmangel reagieren wollen und Arbeitslose, die zurück in feste Jobs wollen? Die dunkle Seite der Leiharbeit 4.000 ehemalige Schlecker-Mitarbeiter haben die dunkle Seite der Leiharbeit am eigenen Leib erfahren. Sie wurden aus regulären Jobs entlassen - und als Leiharbeiter wieder eingestellt: zu Dumpinglöhnen und zu schlechteren Arbeitsbedingungen. Der "Schlecker-Trick" hat bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Jetzt will Arbeitsministerin von der Leyen gesetzlich nachsteuern. Das scheint nötig, denn die Drogerie-Kette ist kein Einzelfall. Eine neue OECD-Studie bescheinigt Deutschland bereits "eine Zweiklassen-Gesellschaft am Arbeitsmarkt". In Sachsen-Anhalt z.B. lag die Quote der Leiharbeiter in der Metallbranche laut IG Metall schon vor zwei Jahren bei 15 Prozent! Besonders oft betroffen sind Frauen und Jugendliche Viele Menschen erleben Zeitarbeit als Einfallstor für systematisches Lohndumping. Stundenlöhne zwischen sechs und sieben Euro sind keine Seltenheit, von Weihnachts- oder Urlaubsgeld nicht zu reden. Besonders oft betroffen sind Frauen und Jugendliche. Welche Konsequenzen zieht jetzt die Politik? Sind Mindestlöhne ein Ausweg? In welchen Branchen geht es besonders hart zu? Und wie groß sind die Chancen wirklich, am Ende aus einem Zeitarbeitsvertrag in einen regulären Job zu wechseln?
- 01.02.2010 22.05, MDR, Fakt ist ...!
- 02.02.2010 12.30, MDR, Fakt ist ...!
- 02.02.2010 21.02, Eins Extra, Fakt ist ...!