Bleihaltig - der Streit um Batterierecycling im Westerwald
"Bleihaltig - der Streit um Batterierecycling im Westerwald" titelt die Sendung "Reiss & Leute" ihre nächste Diskussion, die am Mittwoch, 17. Februar, 18.15 Uhr live im SWR Fernsehen ausgestrahlt wird. Dazu kommt Moderatorin Beatrix Reiss zum Bürgerhaus in Buchholz-Seifen (Luisenstraße), um mit Gegnern und Befürwortern über die Ausbaupläne der Firma Johnson Controls zu sprechen. Zum Hintergrund: Die Pläne eines Weltkonzerns sorgen in dem kleinen Westerwaldort Krautscheid für Aufregung: Johnson Controls, nach eigenen Angaben international größter Hersteller von Autobatterien, will an seinem Standort im Kreis Neuwied künftig mehr als doppelt so viele verbrauchte Batterien recyceln wie bisher. Mit der 35 Millionen Euro-Investition sollen 20 bis 25 zusätzliche Arbeitsplätze entstehen. Derzeit beschäftigt der Konzern in Krautscheid rund 120 Mitarbeiter. Gute Nachrichten in Zeiten der Wirtschaftskrise also, noch dazu mit einem umweltfreundlichen Konzept? Alles andere, sagen die Anwohner, die sich schon seit Jahren mit den Umweltbelastungen durch das Werk auseinandersetzen. Sie erwarten, dass die gesteigerte Batterieproduktion zu dramatisch mehr Blei-Immissionen und damit zu erheblichen Gefahren für ihre Gesundheit führt. Bleistäube gelten als hochgiftig. Der LKW-Verkehr rund um das Werk werde unzumutbar wachsen, so fürchten sie, und der Wert ihrer Häuser werde sinken. Viele Anwohner haben erst spät von den Unternehmensplänen erfahren, manche zu spät, um noch Einwendungen geltend machen zu können. Ihr Vorwurf: Die zuständigen Behörden nehmen ihre Ängste nicht ernst genug. Die Sendung wird am Montag, 22. Februar, morgens um 5.30 Uhr wiederholt. Sie ist aber auch schon am Tag nach der Ausstrahlung im Internet abrufbar: www.SWR.de/reiss-und-leute
- 17.02.2010 18.15, SWR, Reiss & Leute
- 22.02.2010 05.30, SWR, Reiss & Leute