Angst vor dem Beben - Der Streit um die Geothermie in Schaidt
Zum Hintergrund: Seit dem Spätsommer vergangenen Jahres sind die Bürger im Wörther Ortsteil Schaidt beunruhigt. Zwei Erdstöße innerhalb weniger Wochen haben die Erde im 20 Kilometer entfernten Landau beben lassen. Fachleute gehen davon aus: Auslöser war das dortige Geothermie-Kraftwerk. Auch in Schaidt soll ein Geothermie-Kraftwerk entstehen. Das Karlsruher Unternehmen "GeoEnergy" will mit Erdwärme Strom produzieren. Die Schaidter sorgen sich, Erdstöße könnten ihre Häuser beschädigen. Außerdem schreckt sie die Aussicht auf Betriebslärm, das Kraftwerk soll nur 300 Meter von ihrer Haustür arbeiten. Dass der Standort noch dazu in einem Wasserschutzgebiet liegt, hat Befürchtungen geschürt, bei Bohrungen könnte das Trinkwasser verunreinigt werden. Seit Januar dieses Jahres organisiert eine Bürgerinitiative den Widerstand gegen das Projekt. Der Betreiber versichert, der Standort in Schaidt sei von den geologischen Voraussetzungen mit dem in Landau überhaupt nicht vergleichbar. Die Lärmbelastungen würden auf ein Minimum zurückgefahren. Die Bohrungen im Wasserschutzgebiet seien unbedenklich. Im August will "Geo-Energy" mit ersten Probebohrungen beginnen. Die Genehmigung dazu liegt vor. Doch die Schaidter Bürgerinitiative lässt keinen Zweifel daran: Sie wird weiter kämpfen. "Reiss & Leute" zum Thema - am Mittwoch, 17. März, um 18.15 Uhr live aus Schaidt vom Gemeindeplatz (vor dem Bürgerhaus).
- 17.03.2010 18.15, SWR, Reiss & Leute
- 22.03.2010 05.30, SWR, Reiss & Leute