Zwischen Gewalt und Familienersatz - Cliquen auf dem Prüfstand
Gäste im Studio: Sinan Tosun, verkauft den Mythos seiner ehemaligen Berliner Jugend-Gang als Modemarke Bianca Hauda, Radiomoderatorin beim Jugendsender DASDING, wollte sich nie für eine Clique entscheiden Matthias Schur, lebt in der Tübinger Burschenschaft Derendingia und genießt dort die Gemeinschaft von Jung und Alt Albert Scherr, Soziologieprofessor und Jugendforscher, findet, dass man Cliquen erfinden müsste, wenn es sie nicht schon gäbe Die Öffentlichkeit ist aufgeschreckt durch Gewalttaten, die innerhalb einer Gruppe passieren: Hells Angels gegen Banditos - ein Bandenkrieg unter Motorradrockern, der schon lange andauert. Jugendliche, die in der U-Bahn unbeteiligte Passanten verprügeln. Immer brutaler werdende Mädchen-Cliquen, die andere tyrannisieren. Die Clique ist ein festes soziales Gefüge. Zusammenhalt, Anerkennung und Respekt sind besonders wichtig. Für einige ist die Clique ein Ersatz für die Familie. Um anerkannt zu werden, müssen oft Aufnahmeprüfungen oder Mutproben bestanden werden. Sie reichen vom Wetttrinken über Klauen bis hin zum Verprügeln eines 'Feindes'.Gewalt ist vor allem ein Gruppenphänomen, aber ist jede Clique dadurch gleich gewalttätig? Müssen Cliquen verboten werden? Andererseits stellt sich die Frage: Brauchen Jugendliche überhaupt noch diese Form der Clique? Mit den sozialen Netzwerken im Internet gibt es neue und freiere Möglichkeiten sich auszutauschen. Über diese Fragen diskutiert Jacqueline Stuhler mit ihren Gästen. Jon Christoph Berndt liefert neueste Informationen und Wissen zum Thema.
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