Dies sind die wöchentlichen Klassiker-Tipps des Cinerobots. Weiterführende Informationen über Sinn und Zweck dieser Aktion erhalten Sie in diesem Einführungstext.
Der tägliche Filmtipp für die Woche vom 24. Mai 2010 bis zum 30. Mai 2010:
Montag, 24.05.2010, 23.30 Uhr, ARD
Verfluchtes Amsterdam
Thriller, Niederlande 1987, Regie: Dick Maas, mit Huub Stapel, Monique van de Ven
Die Story ist nicht besonders neu oder orginell: Ein Frauenmörder geht um und ein aufgeweckter Bulle heftet sich an seine Fersen. Aber Dick Maas Eine Familie zum Knutschen
macht daraus einen spannenden Thriller mit viel Lokalkolorit.
Dienstag, 25.05.2010, 01.30 Uhr, 3SAT
Der Herr der sieben Meere
Piratenfilm, USA 1940, Regie: Michael Curtiz, mit Errol Flynn, Claude Rains
Im Auftrag ihrer Majestät, Königin Elisabeth I., überfällt Kapitän Thorpe spanische Schiffe und plündert sie aus (so lassen sich Staatskassen natürlich auch aufbessern). Eines Tages wird er verraten und landet in Gefangenschaft. Klassisches Seeabenteuer.
Mittwoch, 26.05.2010, 20.15 Uhr, SuperRTL
Only You - Nur für dich
Komödie, USA 1994, Regie: Norman Jewison, mit Marisa Tomei, Robert Downey jr.
Dank einer depperten Wahrsagung ist die naive Faith davon überzeugt, dass sie einmal einen Traumprinzen namens Damon Bradley ehelichen wird. Als ihr tatsächlich ein Typ dieses Namens über den Weg läuft, folgt sie ihm Hals über Kopf nach Italien. Trotz der etwas dämlichen Story gelungene Sommerunterhaltung: federleicht, charmant, mit gut aufgelegten Darstellern.
Donnerstag, 27.05.2010, 03.30 Uhr, Das Vierte
Die Abenteuer des Rabbi Jacob
Komödie, Frankreich/Italien 1973, Regie: Gérard Oury, mit Louis de Funès, Marcel Dario
Ein antisemitischer Bourgeois wird durch haarsträubende Ereignisse ausgerechnet für einen Rabbi gehalten. Temporeicher Filmspaß, dessen fast schon überdeutliche Botschaft zur Aussöhnung von Muslimen, Juden und Christen nichts an Aktualität verloren hat.
Freitag, 28.05.2010, 00.40 Uhr, ARD
Die Spur des Falken
Kriminalfilm, USA 1941, Regie: John Huston, mit Humphrey Bogart, Mary Astor, Peter Lorre, Sydney Greenstreet, Elisha Cook jr.
Typischer Film noir, dessen Handlung weniger wichtig ist als die präzise vermittelte Großstadt-Atmosphäre, insoweit mit Tote schlafen fest
vergleichbar. Doch Detektiv Sam Spade ist noch eine Spur zynischer und schmieriger als sein Kollege Philip Marlowe. Auch die Nebenfiguren haben dankbare Auftritte, so Peter Lorre als schwuler Mister Cairo oder Elisha Cook als verweichlichter Möchtegernkiller.
Samstag, 29.05.2010, 23.50 Uhr, ZDF
Erbarmungslos
Western, USA 1992, Regie: Clint Eastwood, mit Clint Eastwood, Gene Hackman
In einem lausigen Kaff wird eine Dorfhure von zwei Cowboys verunstaltet. Der gealterte Ex-Revolverheld Bill soll in ihrem Auftrag Rache üben. Eastwood fasst mit seinem gemächlich, aber dennoch dicht inszenierten Werk einige Jahrzehnte Westerngeschichte zusammen; Schwerpunkt: Legendenbildung und ihre Wirklichkeit. Vier Oscars.
Sonntag, 30.05.2010, 23.45 Uhr, Bayern 3
Ladykillers
Krimikomödie, GB 1955, Regie: Alexander Mackendrick, mit Alec Guinness, Katie Johnson
Ein paar Gauner nutzen das Haus einer weltfremden alten Dame, um dort einen Geldraub zu planen. Als sie das Spiel schließlich durchschaut, wollen die Gangster sie beseitigen. Und das sollte doch wohl bei einer Greisin kein Problem sein, oder? Klassiker des schwarzen Humors, vorzüglich gespielt und mit guten Timing inszeniert. Der Film wurde im Jahr 2004 Gegenstand eines wirklich entsetzlich schlechten Remakes mit Tom Hanks.
Unbedingt verpassen:
Montag, 24.05.2010, 20.15 Uhr, SAT 1
Asterix bei den Olympischen Spielen
Monumental-Langweiler, Frankreich/BRD/Spanien 2007, Regie: Frédéric Forestier und Thomas Langmann, mit Clovis Cornillac, Gérard Depardieu
Wer sich als Mensch der jüngeren Generation dieses Zelluloid-Erbrochene reinzieht, dem wird schwer vermittelbar sein, dass vor 40 Jahren einmal Asterix ein echtes Juwel des Euro-Comics war: witzig, doppelbödig, geistreich; und zwar genauso lange wie René Goscinny Texter war. Nach seinem allzu frühen Tod (1977) verfiel die Reihe rasch zu besinnungslos stumpfem Klamauk. Denn Albert Uderzo, der zwar ein begnadeter Zeichner ist, aber ein grässlicher Texter, wollte den fetten Braten fortan mit niemandem teilen. Was dabei herauskam, spiegelt unter anderem dieses Machwerk. Der neu besetzte Asterix sieht aus wie ein Kölner Vollproll bei der Kalker Karnevals-Party, die Gags sind abgestanden und schal, und selbst da, wo man sich ganz vage auf das von Goscinny getextete Original bezieht, vermasseln miserables Timing und saumäßig blöde Dialoge jeden Rest von Witz. Es ist an der Zeit, den armen Asterix endlich in Frieden ruhen zu lassen.