Die Markus-Akte (17)

13. Juli 2009, 11:10 Uhr

Kategorie: Markus, Gesellschaft

Autorin:
Gundula Meierschmidt

Guten Tag!

Falls Sie zum ersten Mal auf meine Fortsetzungsreihe "Die Markus Akte" stoßen, lesen Sie doch bitte zunächst den Einführungstext. Vielen Dank.
Heute erfahren wir unter anderem, wie Sherlock Holmes seine Fälle löst.

9. Klasse, Realschule.
In Deutsch steht nach wie vor Conan Doyle auf dem Programm, und zwar die Geschichte Das gesprenkelte Band. Damit Sie wissen, worum es geht, langweile ich Sie zunächst mit einer kurzen Inhaltsangabe. Eine Frau engagiert Sherlock Holmes, weil ihre Schwester umgebracht wurde. Also reisen Holmes und Watson auf ein verfallenes Landgut, wo sie einen unsympathischen Doktor treffen. Holmes schaut sich alles an und findet einen Lüftungsschacht, der keiner ist, sondern nur zum anderen Zimmer führt und direkt über einem festgeschraubten Bett endet. Damit ist die Sache klar: Der Bösewicht will eine Giftschlange durch den Schacht jagen, damit sie die Person im Bett beißt. Holmes schickt seine Auftraggeberin zur Sicherheit ins Hotel und legt sich mit Watson auf die Lauer. Mitten in der Nacht versucht der böse Doktor dann sein Attentat, aber Holmes jagt die Schlange zurück, worauf der Übeltäter selbst gebissen wird und stirbt.

So weit das Original. Nun die Version von Markus: Erst mal geht nicht die Frau, sondern Holmes selbst ins Hotel, wo sich dann auch alles weitere abspielt. Dass der unerquickliche Doktor der Täter ist, fällt Markus gar nicht auf, denn die Frage, wer überhaupt umgebracht werden soll, beantwortet er mit der ihm eigenen Logik:
- Ja, der Mann, der da tot in seinem Sessel sitzen tut.

Dann gibt's da noch eine Szene, wo der böse Doktor bei Holmes in die Detektei poltert, ihm droht, dabei demonstrativ einen Feuerhaken verbiegt und ihn in den Kamin wirft. Ich frage:
- Warum macht der das wohl?
- Was ist denn ein Feuerhaken? Ist das ein Haken, der brennt?
- (Ich erklärte es ihm und wiederholte die Frage.)
- Ja, das tut der, damit der Holmes sich verbrennt.
- Was?
- Ah nee, damit der da die Schlange dran runterlassen kann!
- Und weshalb wirft er dann das Ding in den Kamin?
- Ja, weiß nich' …

Zwischendurch haben sie auch mal wieder eine Deutscharbeit geschrieben, allerdings nicht über Conan Doyle, sondern über (Schreibung Markus:) Bertold Brecht (Randnotiz des Lehrers: Bertolt! Darauf wurde ausdrücklich hingewiesen!!). Das war immerhin eine Vier minus, aber es hagelte Randkommentare wie: unlogisch, überflüssig oder schlicht falsch!!!; am Ende heißt es dann zur Qualität der Inhaltsangabe: Wenig, und das in grausamer, kaum lesbarer Schrift!! Man merkt, wie der Blutdruck des armen Lehrers beim Korrigieren nach und nach in die Höhe ging.

To be continued …
Versäumen Sie nicht, wenn es in der nächsten Woche heißt:
- Markus benutzt den Brockhaus
- Markus bedient den Videorecorder

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